Regenbogenforellen ...

Woher kommen sie?

Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss, früher Salmo gairdneri) ist ursprünglich aus Nordamerika stammender Salmonide (Fisch), der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England als Speisefisch für den Königshof gezüchtet wurde und ab 1882 auch in Württemberg teichwirtschaftlich erzeugt wurde.

 

Mangels naturschutzrechtlicher Einschränkungen wurde sie auch als Angelfisch in den freien Gewässern Europas eingebürgert und gehört heute zum „normalen Fischbestand“ in vielen Bächen und Flüssen sowie Seen.

 

 Regenbogenforellen, die im ausgewachsenen Alter den Verbrauchern angeboten werden, sind ausgezeichnete Speisefische, die in der Teichwirtschaft gezüchtet

werden. Sie eignen sich dazu besser als andere heimische Forellenarten, zumal sie auch höhere Wassertemperaturen vertragen (bis 25°C).

 

Der größte Teil der österreichischen Fischproduktion stammt aus der Teichwirtschaft. Pro Jahr werden ca. 3.300 t Fische produziert, davon 2.400 t Speisefische und rund 900 t Besatzfische (ca. 80% Regenbogenforelle). Nachfrage steigend


Regenbogenforelle im Detail:

Der Körper des Fisches gliedert sich in drei Hauptteile:

 

  • den Kopf, der mit dem Hinterrand des Kiemendeckels endet
  • den anschließenden Rumpf, der bis zum After reicht und
  • den Schwanz mit der Schwanzflosse.

Die Entwicklung

Regenbogenforellen können bis zu 80 cm lang und bis zu 10 kg schwer werden. 

 

DAS MUSTER:

Die Regenbogenforelle ähnelt mit ihrem ausgeprägten Muster von schwarzen Punkten der einheimischen Bachforelle, hat aber einen kleineren uns spitzeren Kopf mit einem weiter hinten liegenden Unterkiefer. Entlang der Seiten ist ein rötlicher Streifen erkennbar, besonders bei jüngeren Männchen in der Laichzeit. 

 


IN SCHWÄRMEN ODER EINZELGÄNGER?

Jungtiere leben in Schwärmen. Erst ab einem Gewicht ca. 3 kg beginnen sie ein einzelgängerisches Leben in einem eigenen Revier.

 

Regenbogenforellen werden mit 2 Jahren geschlechtsreif. Ihre Laichzeit dauert von Oktober bis Jänner oder Februar. Das Weibchen legt den Rogen (Eier) und das Männchen besamt die Eier mit seiner weißen Milch. In den Zuchtanstalten werden dem laichreifen Weibchen die Rogen durch Ausstreifen abgenommen und mit der Milch des Männchens (ebenfalls durch

Ausstreifen) befruchtet.


VOM EI ZUM FISCH

Die Eieranzahl schwankt zwischen 8.000 und 12.000 Stück pro Liter oder Kilo. Die Entwicklung dauert ca. 30 bis 32

Tage (bei 10°C Wassertemperatur). Nach dem Schlüpfen ernähren sich die 15 – 22 mm kleinen Fischchen vom Inhalt des Dottersackes, der an der Bauchunterseite hängt. Erst nach dem Abfallen des Dottersackes nach 6 – 8 Wochen wird die vom Züchter angebotene Nahrung aufgenommen. Diese

besteht aus einem eiweißreichen Trockenfutter mit 

ähnlicher Zusammensetzung wie die Naturnahrung.


NAHRUNG, WASSER, LUFT

Forellen ernähren sich von Insekten, kleinen Fischen, Würmern, Fröschen, Kaulquappen und Maden. Insekten jagen sie sowohl unter Wasser (Larven) als auch über der Wasseroberfläche.

 

Die Regenbogenforellen in der Teichwirtschaft werden mit Pelletsfutter, das aus gepresstem Fischmehl, Blutmehl, Fischöl und einem pflanzlichen Bindemittel besteht, gefüttert.

 

Der Sauerstoffverbrauch für Forellen bei einer Wassertemperatur von 5 – 10°C beträgt ungefähr 100 bis 250 ccm pro Kilo und Stunde und steigt je wärmer das Wasser wird.

 

Optimale Fresslust ist bei Temperaturen von 9°C bis 16°C Wassertemperatur, da die Forelle bei diesen Werten am besten gedeiht. Bei der Fütterung muss man sich Zeit lassen und beobachten. Bei nicht ausreichender Fütterung, mangelndem Platzangebot oder auch Forellen mit stark unterschiedlicher Größe neigt die Regenbogenforelle zu

Kannibalismus. 

 

Besonders wichtig in der Forellenzucht ist strenge Hygiene und eine regelmäßige und ausreichende Fütterung. Diese darf jedoch keinesfalls übertrieben werden und richtet sich nach der Größe und dem Gewicht der Tiere.